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Beginn : Ganzjährig.
Martine Diersé lebt seit 1994 als bildende Künstlerin, Bildhauerin, Keramikerin und Graveurin im Château du Pin, wo ihre Werke permanent ausgestellt werden.
Für Martine Diersé ist die Skulptur – hauptsächlich Keramik und Holz – nicht dazu gedacht, auf einem Sockel zu stehen, sondern sich eng mit dem Vegetativen in den von ihr gestalteten Gärten zu verbinden, sich in rohe oder gestaltete Landschaften, in traditionelle oder zeitgenössische Architektur einzufügen.
Die Schädel, Beine – und diese Hände am Ende der Arme –, die Martine Diersé der Erde entreißt, um sie zu brennen und manchmal zu glasieren, sind von Liebe erfüllt. Erhoben, monströs, auf Augenhöhe des Menschen gebracht – Signale, die von Leben strotzen, gequälte Fragmente, Fragmente in Flehen – diese Gliedmaßen und Schädel sind unsere Fragmente. Unsere Erinnerung in Fragmenten. Sie sind warm, trocken; ihre Hohlräume und Flächen, ihre Textur und ihr Glanz strahlen. Diese Ausstrahlung, die aus Schrecken und Unverschämtheit besteht, verweist auf den Fall und die Auferstehung der Körper. Auf das Massengrab und das Gebet. Auf die Pracht und die Abstraktion. Als ob die Bildhauerin, besessen von Zerstückelung, Folter und Enthauptung, mit ihren Fingern das unbekannte Schicksal der Gepeinigten hinterfragen würde. Aus diesen gekneteten, gebrannten Formen entstehen schreckliche Reliquien. Hier der Oberschenkel, das Bein, der Fuß, die Hand, der Kopf – und hier sind sie vervielfältigt, wie Schmerzen, Geburten und Tode sich vervielfältigen: Uns bleibt es überlassen, uns ihre menschlichen Dimensionen vorzustellen, den Lauf und die Geste, die sie belebten, die Integrität ihres Bewusstseins und ihres Blicks.
Die Angst der Künstlerin, ihr materieller Traum, ein Traum von Erde, hat die Gelenke gebrochen, die Kiefer deformiert, ausgehöhlt, das Fleisch ausgetrocknet oder, im Gegenteil, es hypertrophiert. Wir, vor diesen Skulpturen stehend, denken an die Wärme der Körper, das Rascheln der Lippen. Der Schrecken, der beim Betrachten des Werks aufkommt, bricht. Die Kraft und die Feinheit des Modellierens, die Pracht der Glasur, die Faszination des Ofens lassen lebendige, intakte Körper entstehen, die aus ihrem eigenen Chaos hervorgegangen sind. Beim Hochtemperaturbrand gibt es diesen Moment: Durch das Schauglas des Ofens sieht man den Ton ein unerträgliches Weiß erreichen. Dieses Leuchten strahlt die Erde von innen aus. Sie bewegt sich, man hört den Atem des Feuers – ein Atemzug. Die Gewalt des Unbehagens, das man vor Martine Diersés Werken empfindet, stößt uns genau in die Mehrdeutigkeit dieser Metamorphose.
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