Village de caractère en Ardèche

Beginn : Ganzjährig : täglich geöffnet.

Das Wort "Chalencon" kommt aus dem keltisch-ligurischen; "Kal" bedeutet Felsmasse und "Anco" steht für hügelförmig oder Anhöhe.

Zwischen dem 9. und 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung errichten die Kelten auf dem Felsvorsprung Unterschlupfe.
Im Jahr 52 v. Chr., zur Zeit Caesars, bauen Römer und Gallier eine erste Befestigungsanlage und Verkehrswege.
Im Mittelalter und bis zum Ausgang des 1. Jahrtausends ist Chalencon das dritte von zwölf Baronaten des Vivarais, das Diane de Poitiers, seine bekannteste Baronesse, im 16. Jahrhundert erbt.
Versäumen Sie nicht den Besuch dieses Ortes mit seinen zahlreichen Zeugen der Vergangenheit. Hierzu gehören u. a. die Porte de Besse (11. Jh.), der Tour de la Potence, Kornmaße aus dem 15. Jh., die Kreuzfenster, die malerischen Gassen.
Der 2005 mit einem Label versehene Ort mit eigener Note bietet außergewöhnliche Ausblicke auf den Vercors und die Bergkette der Cevennen.

Kornmaße : Die Kornmaße Chalencons sind ungewöhnlich gut erhalten. Sie sind nur schwer zu datieren, doch ist anzunehmen, dass sie aus dem 15. Jh. stammen. Sie dienten auch zur Zahlung der Abgaben des Baronats in Form von Hafer und Roggen.

Chaire du désert : Die "Chaire du désert" genannte Kanzel in der protestantischen Kirche ist erhalten und diente den insgeheim abgehaltenen Gottesdiensten in der Zeit zwischen 1685 und 1787 nach Aufhebung des Edikts von Nantes, die "Période du désert" (Wüstenperiode) genannt wurde.
In dieser Zeit hielten die Protestanten, denen das Existenzrecht entzogen war, ihre Gottesdienste auf dem Lande an verlassenen Orten ab, wobei sie riskierten, von den Dragonern des Königs überrascht zu werden. Sie fertigten Kanzeln, die sie für diese Gottesdienste aufstellten. Diese Kanzel, die "Chaire du désert", ruft diesen schmerzhaften geschichtlichen Abschnitt der französischen Protestanten in Erinnerung.